Innovation
durch Information

Geleitwort zu »Informationsvermittlungsstellen in Baden-Württemberg«

»…Eine der größten Herausforderungen der Globalisierung ist der zunehmende Informationsbedarf, dem gleichzeitig eine zunehmende Fülle an Informationen gegenüber steht. Wer sich heute auf einmal erworbenem Wissen ausruht, muss bald feststellen, dass er von Konkurrenten überholt wird. Die sogenannte Halbwertszeit des Wissens sinkt ständig. Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss seine Wissensbasis ausbauen und deshalb Informationen effizient und effektiv beschaffen und nutzen.

Im Zeitalter des Internet ist das Informationsproblem nur scheinbar gelöst. Was kann man dort nicht alles mit einem Mausklick finden? Wer sich allerdings einmal auf die Suche nach einer bestimmten Antwort in diesem relativ neuen Medium begeben will, merkt schnell, dass nicht die Menge an Informationen wichtig ist, sondern deren Relevanz. Relevant sind Informationen, die zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zur Entscheidung beitragen. So wenig, wie es nützt, das ganze Kurzbuch der Deutschen Bahn mit sich herumzutragen, wenn man lediglich von Mannheim nach Biberach will, so wenig nützt die gesamte Informationsfülle des Internet, wenn man lediglich Daten zu einem bestimmten Marktsegment, zu den Eigenschaften eines bestimmten Werkstoffes oder über die Preise von Computerteilen braucht.

Insbesondere mittelständische Betriebe können von den privaten und öffentlichen Informationsvermittlungsstellen profitieren, die in dieser Broschüre aufgeführt sind. In diesen Stellen ist Fachwissen bereits vorhanden und die potentiellen Datenquellen sind bekannt. Beides trägt dazu bei, dass die Informationen schnell beschafft, auf ihre Relevanz überprüft und dem Ratsuchenden zur Verfügung gestellt werden können. Dies wiederum führt zu schnellen und besseren Entscheidungen und damit zu Wettbewerbsvorsprüngen.

Die beiliegende Broschüre wurde nach bestem Wissen zusammengestellt. Wenn dennoch eine Informationsvermittlungsstelle nicht aufgeführt ist, werden Sie sich denken könne, woran es liegt: Es ist ein Informationsproblem.«

Geleitwort zu »Informationsvermittlungsstellen in Baden-Württemberg«
von Dr. Walter Döring, MDL Wirtschaftsminister und Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Januar 2000